Generic filters
Exact matches only

Polarisatoren

Polarisatoren sind optische Elemente, um entweder eine bestimmte lineare Polarisationskomponente eines Lichtstrahls herauszufiltern oder um die beiden linearen Polarisationskomponenten in zwei getrennte Strahlen zu trennen.

Die Wahl der Technologie hängt von den spezifischen Anforderungen der Anwendung ab. Unter „Auswahlhife“ finden Sie die verschiedenen Faktoren, die die Auswahl beeinflussen.

Zögern Sie nicht, uns um Rat zu bitten. Unser erfahrenes Personal wird Ihnen gern bei Ihrem Entscheidungsprozess behilflich sein.

TypPreisBelastbarkeitWinkeltoleranzDickeAnzahl der OutputsTrennwinkelOptische Qualität (Wellenfrontverzerrung)
Dichroitische Folienpolarisatorenniedrigniedrig aufgrund von AbsorptionSehr weitSehr dünn (folie) oder dünn (glas-sandwich)Einer („filter“)n.a.Schlecht, wenn nicht zwischen Fenstern montiert (Sandwich)
Wire Gridmittel bis hochmittelsehr weitsehr dünnZwei („Strahlteiler“)Variable (2x AOI)Gut
Dielektrischmittelniedrig (verkittet) oder hoch (optisch kontaktiert)sehr gering bis geringDicke=gleich der Breite der EinfallsebeneZwei („Strahlteiler“)90°Sehr gut
Kristall (Brechungswinkeltypen)¹hochniedrig (verkittet) oder hoch (optisch kontaktiert)geringdick bis sehr dickZwei („Strahlteiler“)1° bis 20° abhängig vom Typ und MaterialGut bis sehr gut
Kristall (TIR Typen)²hochniedrig (verkittet) oder hoch (optisch kontaktiert oder luftspalt)gering bis mitteldick bis sehr dickEiner („Filter“)n.a.gut bis sehr gut

¹Beam-Displacer, Wollaston, Rochon

²Glan Taylor, Glan Laser, Glan Thompson, Brewster, Foster

Dieser Polarisatortyp verwendet eine eingebettete ausgerichtete Struktur innerhalb einer geeigneten Matrix.

Für die Verwendung im sichtbaren Wellenlängenbereich besteht die ausgerichtete Struktur normalerweise aus langen Polymermolekülen, die gleichzeitig als Matrix dienen.

Im Infrarotbereich dienen längliche Mikrokristalle als ausgerichtete Struktur und sind in eine geeignete Glasmatrix eingebettet.

Das Funktionsprinzip ist wie folgt: Das elektrische Feld des auf die Moleküle oder Mikrokristalle auftreffenden Lichtstrahls regt eine Schwingung der Elektronen innerhalb der ausgerichteten Struktur an.

Dadurch wird die Energie der Lichtwelle erschöpft, wodurch die Leistung des Lichtstrahls gedämpft wird.

Die Dämpfung ist am stärksten für den elektrischen Feldvektor parallel zur ausgerichteten Struktur.

Daher überträgt diese Optik die Polarisationskomponente senkrecht zur Ausrichtungsrichtung der Strukturen.

Diese Art von Polarisator ist daher ein Polarisationsfilter, da nur eine Komponente durchgelassen und die andere absorbiert wird.

Da diese Optik durch Absorption funktioniert, ist sie nur für kleine Leistungen, typischerweise im mW-Bereich, nützlich.

Typische Polarisationsextinktionsverhältnisse (PER oder Kontrast) liegen im Bereich von 1.000 bis 10.000 im sichtbaren und 1.000 bis 100.000 im IR-Bereich.

Der Akzeptanzwinkel kann sehr hoch sein, was bedeutet, dass der Einfallswinkel des Lichtstrahls auf die Oberfläche des Polarisators sehr groß sein kann – fast bis zu 90°.

Dies ist besonders wichtig für Nicht-Laser-Anwendungen. Außerdem können diese Polarisatoren recht groß sein.

Polymer-Folienpolarisatoren können in Flächen von vielen m² hergestellt werden. In einigen Fällen ist die Flexibilität von Polymerfolien nicht erwünscht.

In diesen Fällen kann die Folie zwischen zwei Fenster geklebt werden, wodurch eine starre Optik mit viel geringerer Wellenfrontverzerrung entsteht.

Dieser Polarisatortyp macht sich die Tatsache zunutze, dass das Verhältnis von Transmission zu Reflexion eines unter einem Winkel auf eine Grenzfläche einfallenden Lichtstrahls von der Orientierung der linearen Komponente der Polarisation abhängt.

Betrachten Sie die geometrische Ebene, die durch die einfallenden und reflektierten Strahlen definiert wird, wenn ein Lichtstrahl unter einem nicht normalen Winkel auf eine Oberfläche auftrifft.

Man definiert die lineare Polarisationskomponente, deren Polarisationsrichtung parallel zu dieser Ebene verläuft, als p-Polarisation.

Die Komponente, deren Polarisation senkrecht zu dieser Ebene verläuft, ist die s-Polarisation.

Die p-Polarisation wird vorzugsweise durchgelassen und die s-Polarisation wird vorzugsweise für alle nicht-normalen Einfallswinkel reflektiert.

Bei einem speziellen Einfallswinkel, dem sogenannten Brewster-Winkel, ist die Transmission der p-Polarisation perfekt, was zu einer reinen s-Polarisation im reflektierten Strahl führt.

Diese Technik wird in dielektrischen Plattenpolarisatoren verwendet, die eine hohe Belastbarkeit erfordern.

Eine typische Anwendung ist die Güteschaltung von Festkörperlasern.

Bei anderen Einfallswinkeln ist die Reinheit der Polarisation nicht perfekt.

Durch die Kaskadierung mehrerer Grenzflächen in unmittelbarer Nähe wird der Effekt jedoch vervielfacht. 

Eine relativ hohe Polarisationsreinheit kann bei einem nutzbaren Einfallswinkel von 45° und über einen relativ großen Winkelbereich von etwa 45° erreicht werden, was die Verwendung mit typischen Laserstrahlen ermöglicht.

Dieser „Plattenstapel“ kann durch Beschichtung der Hypotenuse eines rechtwinkligen Prismas mit mehreren Schichten Dielektrikum mit wechselndem Brechungsindex hergestellt werden.

Dieser dielektrische Stapel wird dann in einen Würfel eingeschlossen, indem ein zweites rechtwinkliges Prisma auf diese Oberfläche geklebt wird.

Dadurch entsteht ein Würfelstrahlteiler, in dem der transmittierte Strahl p-polarisiert ist und nicht abgelenkt wird.

Der reflektierte Strahl ist s-polarisiert und verlässt den Würfel im 90°-Winkel zum transmittierten Strahl.

Dieser Polarisatortyp trennt die beiden linearen Polarisationskomponenten, und beide können verwendet werden.

Die Reinheit der Polarisation ist jedoch nicht gleich.

Gute polarisierende Strahlteilerwürfel (PBSC) haben ein Polarisationsextinktionsverhältnis von 1000-2000 in Transmission und 100-200 in Reflexion.

Wenn der Würfel zementiert wird, ist er kostengünstiger, kann aber keine hohen optischen Leistungen verarbeiten.

Für hohe optische Leistungen muss die Qualität der Optik und der Beschichtungen höher sein, und die beiden Prismen müssen optisch kontaktiert werden (ohne Kitt).

Solche Strahlteiler können mehrere Joule/cm² optischer Energiedichte in Pulsen von 10ns verarbeiten (typische Pulsdauern für gütegeschaltete Laser).

Aufgrund der technischen Schwierigkeiten, die mit der optischen Kontaktierung verbunden sind, ist die Größe von Hochleistungswürfeln auf maximal etwa 25 mm begrenzt.

Verkittete Würfel können viel größer hergestellt werden, aber der Preis steigt aufgrund der geringeren Ausbeute in der Beschichtungskammer schnell an.

Eine klare Schwierigkeit bei diesem Polarisatortyp ist der Akzeptanzwinkel. Dies ist der Bereich von Winkeln um den Designeinfallswinkel, über den der Polarisator gemäß Spezifikation arbeitet.

Typischerweise liegt dieser Wert bei etwa +/-2°.

Artifex Engineering bietet diese Optiken mit einer besonders hohen Spezifikation von +/-5° an, was uns einen eindeutigen technischen Vorteil gegenüber anderen Anbietern verschafft.

Eine weitere Überlegung ist die Dicke der Optik.

Während dichroitische Polarisatoren dünne Bleche sein können, ist der polarisierende Strahlteilerwürfel konstruktionsbedingt nur so dick wie die Eingangsbreite in Richtung der Einfalls-/Reflektionsebene.

Beachten Sie, dass der „Würfel“ eigentlich nicht kubisch sein muss: die Höhe (senkrecht zur Einfalls-/Reflexionsebene) kann jeden beliebigen Wert annehmen.

Dieser Polarisatortyp verwendet ausgerichtete Mikrodrähte, die in eine Glas- oder Polymermatrix eingebettet sind.

Das Funktionsprinzip ist wie folgt: Das elektrische Feld des auf die Mikrodrähte auftreffenden Lichtstrahls regt eine Schwingung der Leitungselektronen innerhalb der ausgerichteten Struktur an.

Wenn die Polarisation des elektrischen Feldes parallel zur Ausrichtung der Drähte ist, können die Leitungselektronen frei schwingen und die Struktur wirkt im Wesentlichen wie eine Metalloberfläche: der Lichtstrahl wird reflektiert.

Wenn das elektrische Feld senkrecht zur Drahtstruktur polarisiert ist, werden die Elektronen eingeschlossen und die optische Welle passiert im Wesentlichen ungehindert.

Beachten Sie, dass diese Optik als Polarisationsfilter bei einem Einfallswinkel von 0° (AOI) oder als Polarisationsstrahlteiler bei jedem anderen AOI verwendet werden kann.

Wenn sie als Polarisationsfilter verwendet wird, ist es wichtig zu verstehen, dass das zurückgeworfene Licht tatsächlich reflektiert und nicht absorbiert wird.

Dies muss bei der Konstruktion des Systems berücksichtigt werden.

Der Akzeptanzwinkel dieser Polarisatoren ist sehr hoch, was bedeutet, dass der Einfallswinkel des Lichtstrahls auf die Oberfläche des Polarisators sehr groß sein kann – fast bis zu 90°.

Dies ist besonders wichtig für Nicht-Laser-Anwendungen. Außerdem können diese Polarisatoren recht groß sein.

Wenn die Trägermatrix ein Polymer ist, ist die Flexibilität der Polymerfolie möglicherweise nicht erwünscht.

In solchen Fällen kann die Folie zwischen zwei Fenster geklebt werden, wodurch eine starre Optik mit viel geringerer Wellenfrontverzerrung entsteht.

Diese Familie von Polarisatoren nutzt die Doppelbrechung bestimmter Kristalle und die Geometrie des Schneidens der Kristalle aus, um die beiden linearen Komponenten der Polarisation zu trennen.

Doppelbrechende Kristalle haben eine Symmetrierichtung, die als optische Achse bezeichnet wird.

Die Brechungsindizes für die lineare Polarisation parallel zur optischen Achse („außerordentlicher Strahl“) und senkrecht dazu („gewöhnlicher Strahl“) sind unterschiedlich.

Daher werden an einer Kristallgrenzfläche mit einem Einfallswinkel ungleich Null zur optischen Achse oder zur Grenzfläche die beiden Polarisationen unter unterschiedlichen Winkeln gebrochen, wodurch die beiden Strahlen getrennt werden.

Diese Technik wird in den Ausführungen mit den Namen „Wollaston-Prisma“, „Rochon-Prisma“ und „beam displacing prisma“ verwendet.

Bei allen diesen Polarisatortypen sind beide Polarisationskomponenten an den Ausgängen zugänglich und von hoher Polarisationsreinheit.

Die Reinheit der Polarisation hängt im wesentlichen nur von der Qualität der verwendeten Kristalle ab.

Typische Werte von 105-106 können erreicht werden.

Bei Verwendung ausgewählter Kristalle sind auch bis zu 107 realisierbar.

Ein Nachteil dieser Klasse von Polarisatoren ist, dass der Trennwinkel zwischen den beiden Strahlen in der Regel recht klein ist.

Je nach Design und Material des Kristalls kann dieser nur 1° (Quarz-Rochon-Prisma) oder bis zu 20° (YVO4-Wollaston-Prisma) betragen.

Eine zweite Klasse von Kristallpolarisatoren arbeitet nach einem anderen physikalischen Prinzip.

Durch geschickte Wahl der Ausrichtung der optischen Achsen und der Schnittwinkel zweier doppelbrechender Prismen, die sich berühren, kann eine Situation der totalen internen Reflexion (TIR) für die s-Polarisation erzwungen werden, während die p-Polarisation durch die Schnittstelle übertragen wird.

Der übertragene Strahl ist daher rein p-polarisiert. Beachten Sie jedoch, dass der reflektierte Strahl sowohl die gesamte s-Polarisationskomponente als auch den reflektierten Teil der p-Polarisationskomponente enthält und daher kein rein polarisierter Strahl ist.

Es gibt verschiedene Designs, die sich in Orientierung und Schliff der Kristalle sowie in der Frage unterscheiden, ob die innere Grenzfläche verkittet oder luftbeabstandet ist.

Die beliebtesten Typen sind „Glan Taylor“, „Glan Laser“, „Glan Thompson“, „Brewster“ (oder „Hochtransmission“) und „Foster“.

Alle diese Polarisatortypen erreichen ähnliche Werte des Polarisationsextinktionsverhältnisses wie die Typen Wollaston usw. – aber nur im transmittierten Strahl, wie oben diskutiert.

Der Vorteil dieser zweiten Klasse in Fällen, in denen nur ein Strahl verwendet wird, besteht darin, dass der unerwünschte Strahl eliminiert oder unter einem sehr großen Winkel reflektiert wird.

Streng genommen sollte man sich diese Optiken als Polarisationsfilter vorstellen.

Der große Nachteil aller kristallartigen Polarisatoren ist ihre sperrige Größe und ihre Kosten.

Bei Anwendungen, die eine hohe Polarisationsreinheit erfordern, sind Kristallpolarisatoren jedoch nicht zu schlagen.

Ein typisches Beispiel hierfür ist die Ellipsometrie.

Dr. Steven Wright

KUNDENSPEZIFISCHE LÖSUNGEN

Anja Weets

OPTIK

Rolf Jaspers

Instrumente